Spieglein, Spieglein an der Wand …

Ich habe mich schon oft gefragt, warum in den Bädern guter Hotels diese beleuchteten Spiegel mit 10- oder sogar 20-facher Vergrößerung hängen. Meinen Patienten rate ich: Wenn Sie zu Hause einen dieser Vergrößerungsspiegel haben, schmeißen Sie ihn weg.

Wenn man sich in einem solchen Spiegel anschaut, kann man (insbesondere als junge Frau) meist gar nicht anders, als an echten oder eingebildeten Makeln oder Unreinheiten herumzuzupfen, zu drücken und zu quetschen. Dies führt zu chronischen Entzündungen, nicht abheilender Haut und schließlich zu Narbenbildung.

Solche Spiegel schaden mehr, als sie nützen. Wann hat Sie jemand das letzte Mal aus nächster Nähe mit einem Vergrößerungsglas betrachtet? Natürlich noch nie. Von Natur aus wahren wir im sozialen Umgang miteinander eine gesunde Distanz.

TIPP: Stellen Sie sich zu Hause vor Ihr Waschbecken und schauen Sie in den Spiegel. Das ist der ideale Abstand, den Sie nicht unterschreiten sollten. Überlassen Sie Untersuchungen mit dem Vergrößerungsglas Ihrer Kosmetikerin oder Ihrem Hautarzt.